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Die Dolmen von Nova Scotia, Kanada

Vorgeschichte

Als ich vor drei Jahren nach Nova Scotia (NeuSchottland) kam, dachte ich, dass die nachvollziehbare Geschichte mit der ersten Besiedelung durch die Europaer im 17 Jhd. beginnt. Pre-Kolumbianische Zeugnisse gibt es wenige, da die Mic-Mac Indianer, die in dieser Gegend leben, kaum historische Zeugnisse in punkto Bauwerken, Schrift etc. hinterliessen. Ich selbst lebe in Annapolis Royal, dem aeltesten Ort Kanadas, der zugleich der aelteste von Europaeern besiedelte Ort Nord Amerikas, noerdlich von Florida ist. Gegruendet wurde dieser Ort 1604. Vor nicht allzu langer Zeit hat man allerdings zugeben muessen, dass die Wikinger vor Kolumbus New Foundland (Neu-Fundland) vor nahezu 1000 Jahren erreichten und dort auch eine Siedlung errichteten. Es gibt allerdings aeltere Spuren der Vergangenheit hier in Nova Scotia, die so gar nicht ins Bild passen wollen:

Vor ca. einem Jahr fand ich in der oertlichen Buchhandlung unseres 600 Seelen Ortes (uebrigens die kleinste "Stadt" in Kanada mit dementsprechendem Charme) ein kleines Buch mit dem Titel "Tracking Treasure" (1), welches nur hier in Nova Scotia zum Verkauf angeboten wird. Als ich in diesem Buch blaetterte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Dort war ein bildschoenes sog. "Huehnengrab" abgebildet, das laut gaengiger Lehrmeinung hier eigentlich gar nicht stehen duerfte. Ein megalithisches Zeugnis in Kanada? Das Buch beschreibt leider nur sehr ungenau die Lage von zwei Dolmen und ich versuchte vergeblich die Dolmen zu finden.
Auch in der Universitaetsbibliothek von Halifax fand ich keine weiteren Hinweise.
Ueber das Internet erfuhr ich dann von einem Autor, der mir - ich muss es verschaemt zugeben - bis dahin unbekannt war. "Barry Fell" ein nicht nur in Amerika sehr umstrittener Autor, schrieb schon in den siebziger Jahren ueber Menhire und Dolmen besonders in den Amerikanischen Neu England Staaten (Maine, Massachusetts, Vermont, New Hampshire etc) (2). Von Kanadischen Menhiren, Dolmen oder sonstigen Artefakten berichtet Fell allerdings nicht.


Mangels Information wollte ich schon fast aufgeben die Dolmen von Nova Scotia zu suchen. Da schlug der Zufall zu. Da ich neben meiner Reise- und Archaeologie Leidenschaft noch ein Technik begeisteter Zeitgenosse bin, beruflich viel mit Computern und verwandter Technik zu tun habe, besitze ich viele kleine technische "Gimmicks". Eines davon ist ein GPS Geraet. Beim Herunterladen der neusten Software fuer dieses Geraet auf der Homepage des Herstellers, viel mir ein Link auf, dem ich folgte.
www.geochaching.com heisst die Seite. Geochaching ist im Prinzip nichts anderes eine High-Tech Schnitzeljagt. Irgendwer mit einem GPS-Geraet versteckt an einem Punkt der Erde einen "Schatz" und veroeffentlicht die GPS Koordinaten auf der Geocaching Webseite. Andere GPS Besitzer versuchen nun mit Hilfe ihres GPS Geraets den "Schatz" zu finden. Dieses neue "Spiel" erfreut sich immer groesserer Beliebtheit und inzwischen gibt es Geochaches ueberall auf der Welt.
Die Geochaches in Nova Scotia halten sich noch in Grenzen, und so klickte ich mich durch die Einzelnen Punkte. Dabei viel mir ein Geochache besonders auf. Er beschrieb einen seltsamen Stein, der auf anderen Steinen ruhte. Ein Foto war auch dabei! Das war es! Ein Dolmen! Komplett mit GPS Koordinaten! Besser gings nicht mehr.

Darueberhinaus fand ich in dem kleinen "Tracking Treasure" Buch (1) einen Hinweis auf eine Person, die mir bei der Suche nach weiteren Menhiren von Nova Scotia vielleicht weiterhelfen konnte. Mr. Donald Bird war in dem Buch mehrere Male erwaehnt. Mr. Bird, ein Pensionierter Hobby Archeologe aus Truro, Nova Scotia, war es, der Mitte der 80er Jahre auf seltsame Gesteinsformationen in einer kleinen lokalen Waldarbeiter-Zeitung aufmerksam gemacht hatte, aber von den professionellen Archaeologen nicht ernst genommen wurde. Ueber die Telefon Auskunft im Internet fand ich eine Adresse eines Mr. D. Bird in Truro, Nova Scotia. Ich hoffte einfach mal, dass es sich um DEN Mr. Bird aus dem "Tracking Treasure" Buch (1) handelte. Ich schrieb einen Brief zu Mr. Bird, in dem ich Ihn bat mir naeheres ueber die Dolmen mitzuteilen. Etwa zwei Wochen spaeter bekam ich eine nette und sehr hilfreiche email von Mr. Bird., einem 82 jaehrigen Herrn. In diesem Mail bestaetigte er die Existenz von zumindest drei Menhiren in Nova Scotia. Einer davon war wohl der Menhir den ich durch den Geochache Server gefunden hatte und der als "Sibley-Rock" im Tracking Treasure-Buch (1) beschrieben wurde.
Diesen Dolmen kann ich im Ihnen im Folgenden schon praesentieren. Die weiteren Dolmen hoffe ich im Laufe des Sommers besuchen und dokumentieren zu koennen.

Mr. Bird sagte mir auch, dass das Interesse an den Dolmen von Nova Scotia von offizieller Seite als auch bei der Bevoelkerung sehr gering bzw. nicht vorhanden ist. So war ich die erste Person, die ihn wegen seiner Entdeckungen kontaktierte, wie er mir ein bischen enttaeuscht schrieb.
Aufgrund seines Alters und seines angeschlagenen Gesundheitszustandes ist Mr. Bird leider nicht mehr in der Lage aktiv zu forschen.
Ich denke, dass die Dolmen von Nova Scotia sehr wohl eines genaueren Blickes wuerdig sind.

(1) "Tracking Treasure - The search for east coast Bounty", William S. Crooker, Halifax 1998, Nimbus Publishing

(2) "America BC", Barry Fell, New York 1976, Quadrangle/New York Times Publishing